Montag, Dezember 02, 2013

New Amsterdam Theatre

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Schon seit einigen Jahren schiebe ich den Gedanken an einen Beitrag über das "New Amsterdam Theatre" vor mir her, heute ist es an der Zeit, den mal in die Tat umzusetzen. Das New Amsterdam Theatre ist ausnahmsweise mal kein Gebäude der Kategorie "Lost Building", sondern es handelt sich um eines der letzten erhalten gebliebenen und immer noch in Betrieb befindlichen Theater aus der klassischen Broadway-Ära. 

Wikipedia:

nyc-architecture:

Picture Sources:
Museum of the city of New York: http://collections.mcny.org/
and more...

Byron Company, Excavation for New Amsterdam Theatre 42nd St, 1902, from the collections of the museum of the city of New York

In jener Zeit, als aus dem Longacre Square der Times Square wurde, entstand in den Jahren 1902-1903 nur einen Steinwurf entfernt an der 42nd Street ein neues Theatergebäude, das am 26. Oktober 1903 mit Shakespeares Sommernachtstraum in Betrieb genommen wurde. Hier sehen wir eine Aufnahme aus dem Eröffnungsjahr. Natürlich beschränkt sich der Theaterkomplex nicht nur auf das schmale hohe Gebäude, das man als Blickfang mit Eingang auf Bürgersteigniveau  an der 42nd Street erblickt, sondern dazu gehört auch das dunkle Gebäude links im Hintergrund, in dem sich der Theatersaal und der Schnürboden befand, in den man die Theaterkulissen hochziehen konnte. 

Byron Company, Theatre, New Amsterdam, 42nd Street, 1903, from the collections of the museum of the city of New York


Ein Blick auf die Karte (Bromley Stadtatlas 1909) verdeutlicht, dass das Theater eigentlich in erster Linie an der 41st Street liegt, allerdings bestimmt der Haupteingang die Adresse. 





In der Wikipedia und bei Shorpy findet man eine Aufnahme, die zwei Jahre später entstanden ist und im Prinzip das gleiche Motiv wie 1903 zeigt, allerdings in hochauflösend.



Ich empfehle, auch mal nach Shorpy rüber zu wechseln und sich das Motiv dort in ganz ganz groß anzusehen, das ist wie immer ein Erlebnis. 

Ein paar Bildausschnitte habe ich dort gezogen, die sich auf das Theater beschränken. Ich finde es aber auch immer wieder bemerkenswert, mitten in der späteren Sündenmeile ein Gotteshaus zu erblicken, das Anfang des 20. Jahrhunderts noch vorhanden war.









Ebenfalls aus dem Jahr 1905 stammt dieses Gemälde, das die 42nd Street aus anderer Perspektive vom Westen her zu späterer Stunde zeigt:

 Byron Company, Street Scenes, Broadway, Night Scene at 42nd Street, ca 1905,  from the collections of the museum of the city of New York

Das New Amsterdam Theatre sieht man hier auf der rechten Seite etwas im Hintergrund. Der Leuchtschrift auf dem Dach nach stand zu jener Zeit der damals sehr bekannte Schauspieler Richard Mansfield dort auf der Bühne. Mansfield spielte in seinen letzten Lebensjahren am Broadway, bevor er 1907 an Leberkrebs starb. Links im Hintergrund sieht man das damals nagelneue Times Building (auch One Times Square). 

Es folgt eine Bilderserie, die vermutlich zu gleichen Zeitpunkt entstanden ist, aber auf ca. 1900, ca. 1905 und ca. 1910 datiert wurde. 

Wurts Bros, 214 West 42nd Street, New Amsterdam Theatre, ca. 1900, from the collections of the museum of the city of New York


Wurts Bros, 214 West 42nd Street, New Amsterdam Theatre, entrance, ca. 1905, from the collections of the museum of the city of New York


Wurts Bros, 214 West 42nd Street, New Amsterdam Theatre, ca. 1910, from the collections of the museum of the city of New York


Ab 1904 verfügte das New Amsterdam Theatre auch über einen Dachgartentheater (Ariel Gardens Rooftop Theatre), das bis 1943 in Betrieb blieb und das man hier bestaunen kann:

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Hier sehen wir eine Erinnerung an eine frühe Produktion im New Amsterdam Theatre: "Two Orphans" (März 1904) war im 19. und frühen 20. Jahrhundert ein sehr berühmtes und beliebtes Theaterstück französischer Herkunft, das später u.a. von D.W. Griffith mit dem Titel "Orphans of the Storm" verfilmt wurde. 

Byron Company, THE TWO ORPHANS, Grace George and Margaret Illington at NYT, March 1904,
 from the collections of the museum of the city of New York

Es folgen vier Bilder von der Frederic Thompson Produktion "Girlies", die 1910 im New Amsterdam Theatre gespielt wurde.

Byron Company, Frederic Thompson production GIRLIES at the NAT, 1910, from the collections of the museum of the city of New York


Byron Company, Frederic Thompson production GIRLIES at the NAT, 1910, from the collections of the museum of the city of New York


Byron Company, Frederic Thompson production GIRLIES at the NAT, 1910, from the collections of the museum of the city of New York


Byron Company, Frederic Thompson production GIRLIES at the NAT, 1910, from the collections of the museum of the city of New York


Schauen wir jetzt mal wieder nach draußen in die 42nd Street. 1912 entstand dieses Foto, das im Hintergrund links den westlichen Teil des Theaters zeigt, an der 41st Street gelegen, von der 42nd Street aus gesehen.

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1914 kam ein neues Hochhaus in die Nachbarschaft des New Amsterdam Theatres: das Candler Building, hier zu sehen auf Fotos, die alle während der Ära des Ersten Weltkriegs aufgenommen wurden. 

Irving Underhill, Candler Building, 224 W 42nd Street, from the collections of the museum of the city of New York


Candler Building, 224 W 42nd Street, from the collections of the museum of the city of New York


Candler Building, 224 W 42nd Street, from the collections of the museum of the city of New York


Drei weitere Produktionen in New Amsterdam Theatre: das Musical "Hitchy-Koo" (1917), die weltberühmten "Ziegfeld Follies" (1920) und "Sally" (1921).

Byron Company, Julie Sanderson and Raymond Hitchcock, Musical HITCHY-KOO, 1917, from the collections of the museum of the city of New York


Scene from ZIEGFELD FOLLIES at the NAT in 1920, from the collections of the museum of the city of New York


Marilyn Miller in SALLY in the NAT, 1921, from the collections of the museum of the city of New York

Noch mehr "Ziegfeld Follies" und "The Ed Wynn Carnival" zu Beginn der 1920er:






In den späten 1920ern stand unter anderem "Trelawney of the Wells" (1927) auf dem Programm:

Byron Company, Lawrence DOrsay and Freida Inescort, TRELAWNEY OF THE WELLS, NAT 1927, 
 from the collections of the museum of the city of New York


Nur wenige Jahre später sollte sich das Glück wenden, im Sog der Weltwirtschaftskrise ging es auch dem New Amsterdam Theatre zunehmend schlechter. 

Auf diese Aufnahme von 1931 sieht man einen seltenen Blick in den Zuschauerraum, der aus dem Bühnenbereich heraus fotografiert wurde.

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Eine weitere Innenansicht (Datum unbekannt) sehen wir hier:



Die nachfolgende Aufnahme war undatiert, allerdings wurde "Face the Music" 1932 im New Amsterdam Theatre gespielt.

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Aus der Endphase der ersten Theater-Ära im New Amsterdam Theatre stammen die folgenden Bilder, die von der Produktion "Forbidden Melody" aus dem Jahr 1936 stammen, kurz bevor man den Theaterbetrieb einstellte. 

Lucas-Monroe, FORBIDDEN MELODY at the NAT, 1936, from the collections of the museum of the city of New York


Lucas-Monroe, FORBIDDEN MELODY at the NAT, 1936, from the collections of the museum of the city of New York


Ab 1937 diente das New Amsterdam Theatre als Kino. In der ersten Vorstellung wurde passend zur Geschichte des Theaters eine Verfilmung des "Sommernachtstraums" gespielt.

Wann diese Aufnahme entstand, ist mir ebenfalls nicht bekannt. Sie zeigt die spätabendliche 42nd Street mit dem New Amsterdam Theatre auf der linken Seite. Es sieht so aus, als ob die Kinophase bereits begonnen hat.

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Der Film "Carnival in Costa Rica" mit den angegebenen Darstellern stammt aus dem Jahr 1947. Auch "Tarzan and the Huntress" wird auf dieses Jahr datiert. Also müssten wir hier in den späten 1940ern sein:


Rechts oben im Fenster sieht man ein Hinweisschild auf "Hubert's Flea Circus". Hubert's Museum befand sich ein Stück weiter westlich und jenseits des Candler Buildings an der 42nd Street. Über dieses Kuriositätenkabinett und seinen Vorgänger, "Murray's Roman Gardens", habe ich vor zwei Jahren hier berichtet: 


"The Private Lives of Adam and Eve" kam 1960 in die Kinos. Der Hinweis auf Ernest Borgnine, der in "McHales Navy" spielte, deutet auf später hin, denn diese Serie wurde ab 1962 im Fernsehen ausgestrahlt. Elvis Presleys "Viva Las Vegas" ist erst auf 1964 datiert. Das Foto stammt also vermutlich aus der Mitte der 1960er. 



Hier müssten wir im Jahr 1975 sein, als Charles Bronsons "Breakout" in den Kinos war:



Allerdings scheint dem New Amsterdam wohl der letzte Weg zahlreicher anderer ehemaliger Theater und späterer Kinos im Umfeld des Times Squares erspart geblieben zu sein, die mangels anderer Alternativen in den 1970ern auf die Aufführung pornographischer Filme umstellten, um noch Gäste anlocken zu können.


Apropos Pornokino, Freunde des Scorsese-Films "Taxi Driver" (1976) können sich bestimmt noch an jenen Moment erinnern, als Robert de Niro seine Angebetete Cybil Shepherd ausführt und sie in ein Pornokino schleppt. 

Dabei handelte es sich um das "Lyric", ebenfalls ein sehr altes Traditionstheater am Broadway, das vermutlich irgendwann auf Ferkelfilme umstellen musste, um zu überleben. Das Lyric befand sich auch an der 42nd Street und zwar direkt oder leicht schräg gegenüber vom "New Amsterdam".




Der gemeinsame Besuch im Pornokino stellt sich schnell als schlechte Idee heraus und nach kurzer Zeit kapituliert Betty, die Figur von Cybil Shepherd, vor den gezeigten Bildern und verlässt ziemlich empört die Vorstellung, gefolgt von Robert de Niro, der so recht das Problem nicht sehen will. 




Und hier sehen wir auf der gegenüberliegenden Seite links das unbeleuchtete Marquee des New Amsterdam. Das Cine42, wo gerade der Clint Eastwood-Film "The Eiger Sanction" läuft, war der direkte westliche Nachbar vom New Amsterdam, wie man auf dieser Aufnahme von 1977 sehen kann:



Allerdings deuten Filmtitel wie "Tentacles" und "Squirm" darauf hin, dass im New Amsterdam wohl damals auch nicht gerade Filme liefen, die für eine Oscar-Nominierung anstanden. Diese Vermutung wird auch durch ein anderes Foto aus dem Jahr 1977 bestätigt, als der Film "Monster Island" auf dem Programm stand:


Nochmal 1977, wieder andere Filme aus dem Grindhouse-Fundus:



Eine weitere Aufnahme des New Amsterdam aus dem Jahr 1983 vom Westen her gesehen, ganz ganz weit in der Bildmitte rechts im Hintergrund:



Naja - also wenn ich mir diese Fotos hier ansehe, dann weiß ich gar nicht mehr, ob das New Amsterdam vielleicht nicht doch noch eine kurze schmutzige Phase hatte. Was da so an Text auf dem Marquee steht, klingt jedenfalls verdächtig danach. 






Im Jahr 1985 endete schließlich die Zeit, in der im New Amsterdam Lichtspiele vorgeführt wurden. Danach war erst mal Schicht im Schacht und zwar für mehr als zehn Jahre. 











Im Jahr 1994 drehte der französische Regisseur Louis Malle den Film "Vanya on 42nd Street". Als Drehort diente damals schon 9 Jahre ungenutzte und dem Verfall überlassene "New Amsterdam Theatre". 















Der Theaterzweig von Walt Disneys Unterhaltungsimperium unterzeichnete etwa zu jener Zeit, als dieser Film entstand, einen Vertrag, mit dem er die Immobilie für 99 Jahre anmietete. Hier sehen wir das New Amsterdam Theatre noch ziemlich zu Beginn der Renovierungsphase, aufgenommen 1995:



Mit der Renovierung des Theaters begann etwas, das die Freunde des alten, klebrigen und schmutzigen Times Square-Viertels "The Deuce" kritisch als "Disneyfication" bezeichnen. Mit der Disneyfizierung endete jene Zeit, in der dieses Viertel von Manhattan durch Kriminalität, Prostitution und Filmtheater geprägt war, in denen vor allem strengstes Jugendverbot herrschte. Zahlreiche New Yorker trauern dennoch dieser Zeit hinterher. Die Tourismusindustrie hat gesiegt und nimmt man den Times Square und die 42nd Street auf völlig andere Weise war, als dieses vor 30-40 Jahren der Fall gewesen wäre.

Nach der Wiederneueröffnung im April 1997 wurden zunächst für kurze Zeit "Herkules" und "King David" aufgeführt.



Mit dem "König der Löwen" begann im November 1997 die neue Erfolgsgeschichte des "New Amsterdam Theatre", das mit den Musicalproduktionen aus dem Hause Disney wieder an die klassischen Broadwayzeiten anknüpfen konnte.



"The Lion King" lief fast neun Jahre in diesem Theater, die Produktion endete im Juni 2006. Im November 2006 startete offiziell die nächste Produktion "Mary Poppins", die bis März 2013 auf dem Programm stand. 



Zurzeit ist das Theater erneut wegen Renovierung geschlossen, eine Wiedereröffnung ist für das Frühjahr 2014 geplant, um dann ein weiteres Musical auf die Bühne zu bringen: Aladdin.



Dann werden sich diese Sitzplätze wie zuvor in der bisherigen 110jährigen Geschichte des Theaters wieder viele weitere Male mit Zuschauern füllen:



Damit wären wir jetzt eigentlich durch mit der Geschichte des New Amsterdam Theatre. Eine Sache habe ich da aber noch. Und die hat auch dazu geführt, dass ich mich endlich mal aufgerafft und diesen Beitrag verfasst habe, den ich jetzt schon zwei bis drei Jahre vor mir herschiebe. 

Die "Bowery Boys", ein sehr guter englischsprachiger Blog über die New Yorker Stadtgeschichte, veröffentlichen ihre Beiträge ja in erster Linie als Podcasts und von denen habe ich mir vor ungefähr einem Monat ein paar bei I-Tunes heruntergeladen. Eine Folge drehte sich um New Yorker Geistergeschichten und da war auch jene von "Olive Thomas" dabei.

(1894 - 1920)

Die Schauspielerin starb am 10. September 1920 im Alter von 25 Jahren nach einer Quecksilberchlorid-Vergiftung. Der tragische Todesfall ereignete sich in Paris, wo sie sich wegen Filmvorbereitungen aufgehalten hatte. Das quecksilberhaltige Medikament war eigentlich ihrem syphiliskranken Ehemann zur Behandlung seiner Syphilis verschrieben worden. Durstig und vermutlich im Kokainrausch hatte sich Olive ins Badezimmer begeben, wo sie auf das blaue Fläschchen mit dem Medikament stieß. Vielleicht war es einfach ein Unfall, vielleicht lag es an der unglücklichen Ehe mit Jack Pickford, dem Bruder der berühmten Schauspielerin Mary Pickford, vielleicht war es aber auch noch etwas anderes, das zu diesem sehr frühen Tod geführt hatte.


Seit 1915 war Olive in den Ziegfeld Follies im Dachgartentheater des "New Amsterdam Theatre" aufgetreten. Wie hier auf diesem Foto aus dem Jahr 1916 zu sehen ist, wo sie in der Bildmitte steht.





Und diese Zeit bei den "Ziegfeld Follies" scheint Olive Thomas auch nach ihrem unnatürlichen Tod nicht losgelassen zu haben. Denn obwohl ihr unnatürlicher Tod sich in Frankreich ereignete und sie auf einem Friedhof in der Bronx begraben liegt, erscheint der Geist der Schauspielerin seit vielen vielen Jahren hartnäckig den Mitarbeitern im New Amsterdam Theatre. 



Schon kurz nach dem Unglück erzählten Bühnenarbeiter des New Amsterdam Theatre, dass Olive gar nicht tot sei, denn sie wären ihr im Bereich hinter der Bühne begegnet. Sie habe auch wieder das grüne Kostüm und die Kopfbedeckung getragen, mit denen sie seinerzeit bei den Ziegfeld Follies aufgetreten wäre. Das einzig ungewöhnliche, was ihnen aufgefallen wäre, war die große blaue Flasche, die das Mädchen bei sich trug. Und so ging es auch die nächsten Jahre weiter. Meistens erschien sie männlichen Mitarbeitern, mal mit blauer Flasche, mal ohne. Häufig lächelte sie nur kurz und verschwand dann wieder.



73 Jahre später im Jahr 1993 hatte die Disney Company gerade das alte verfallene Theater an der 42nd Street angemietet. Mitten in der Nacht wurde der Projektleiter für den Wiederaufbau von einem Wachmann angerufen, der in deutlich hysterischem Zustand davon berichtete, wie er in dem verlassenen Theater seine Runden gedreht hatte und dabei in der Nähe der Bühne plötzlich auf ein hübsches junges Mädchen gestoßen war, die ein grünes, perlenbesetztes Kleid und einen perlengeschmückten Hut trug und außerdem noch eine blaue Flasche trug. Weil er sich nicht erklären konnte, was ein junges Mädchen um diese Uhrzeit in einem verlassenen Theater suchte, rief er ihr hinterher, woraufhin sie die Bühne verließ und direkt durch die Mauer in Richtung 41st Street verschwand. 

Auch jene Arbeiter, die 1997 das Theater renovierten, berichteten von wiederholten Erscheinungen. Sie erscheint fast ausschließlich nur Männern und tritt dabei häufig flirtend auf. In zwei Fällen wird auch davon berichtet, das sie kurz gesprochen haben soll ("Hi fella!"). Sie erscheint zumeist dann, wenn die Zuschauer das Haus nach der Vorstellung verlassen haben. Ihr Verhalten ist normalerweise freundlich und harmlos. Im Backstagebereich des Theaters hängen zwei ihrer Fotos und solange die Mitarbeiter sie mit "Good morning, Olive" begrüßen, wenn sie ihre Arbeit aufnehmen und mit "Good night, Olive", wenn sie das Theater wieder verlassen, scheint die Dame zufrieden zu sein. 



Es hat bisher nur zweimal Ärger mit dem Geist gegeben und zwar dann, wenn in dem Theater etwas verändert wurde oder als Zeitgenossen von Olive zu Besuch waren, die auch einst bei den Ziegfeld Follies auftraten. Einmal schaukelten die Kulissen im Theater sehr heftig, ohne das eine Ursache hierfür zu erkennen war. Ein anderes Mal brannten alle Glühbirnen auf einem Flur im Verwaltungstrakt gleichzeitig durch, auch hier ohne erkennbaren Grund. 

Die Geistererscheinungen scheinen bis in die Gegenwart anzudauern, bevorzugt wird die Dame in den oberen verlassenen Fluren des Theaters gesehen oder im Bereich des ehemaligen Dachgartens. Dort bietet sie immer noch gerne ihre frivole Show für die männlichen Bewunderer so wie zur Zeit des Ersten Weltkriegs, als die frischen Brisen dort oben gerne mal die Frauenkleider etwas höher anhoben, als zu jener Zeit eigentlich erlaubt war. 

Und diese Geistergeschichte in Verbindung mit der interessanten und abwechslungsreichen Historie des Theaters waren ein guter Grund, das New Amsterdam Theatre endlich mal in den Mittelpunkt eines Beitrags zu rücken.

Ghost Sources: 

Die Geschichte von Olive Thomas hatte ich übrigens vor dreieinhalb Jahren schon einmal kurz angerissen: 



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