Ein weiteres Mal geht es auf den Spuren des amerikanischen Fotografen Nick DeWolf zurück in die Vergangenheit von New York City, dieses Mal aber zur Abwechslung mal nicht an den Times Square, sondern nach SoHo im Süden Manhattans.
Bilder / pictures: http://www.flickr.com/photos/dboo/
Karten / maps: http://gis.nyc.gov/doitt/nycitymap/
Straßenansicht / Street View: http://www.google.de/
SoHo steht für South Houston (Street), wobei Houston wie Hausten ausgesprochen wird und nicht wie hJusten, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass der Houston, nach dem die New Yorker Straße benannt wurde, nicht derselbe Houston war wie der Houston, der als Namensgeber für die texanische Stadt diente.
Das New Yorker Viertel mit dem Namen SoHo beschränkt sich auf einen bestimmten Abschnitt im Westen von Südmanhattan. Östlich schließt sich Little Italy an, danach Chinatown und die Lower East Side. Die heutige Reise führt in diesen Bezirk, wobei wir aber nicht in den klassischen SoHo-Grenzen bleiben, sondern in einem Bereich, der nach Norden durch die Houston Street (rot) begrenzt wird und nach Süden hin durch die Canal Street (blau). Aber insgesamt bleiben wir South from Houston Street, weshalb SoHo dann wieder zutrifft.
Bevor wir starten, geht es auf der Karte näher an den Ausgangspunkt im Westen heran. Zur Orientierung bleibt die Houston Street rot markiert, die Canal Street blau und hinzugekommen ist der West Broadway in fuchsienfarben.
Im Zusammenhang mit der Location-Suche für Spider-Man 1 haben wir uns vor einigen Wochen schon mal ganz in der Nähe aufgehalten, nämlich am Schnittpunkt 6th Avenue (Avenue of the Americans) / Grand Street.
Jetzt führt uns der Weg aber an die nördliche Seite der Kreuzung Canal Street und West Broadway.
Nummer 1:
In der Gegenwart lassen sich dieser Ort gut wiedererkennen. Man vergleiche die Anordnung der (nicht) vorhandenen Feuertreppen bei diesen Häusern:
Nummer 2:
Die nächsten Bilder wurden etwa von der gleichen Position aus in östliche Richtung die Canal Street hinunter aufgenommen:
Dieser Block lässt sich in der Gegenwart gut wiedererkennen:
Haus Nummer 369 Canal Street, oben das dritte von links, war 1975 Standort eines kleinen Flohmarktes (Flea Market), wie man auf mehren Schildern in der Bildmitte lesen kann:
Was man dort kaufen konnte? Naja, solche Sachen eben, die man so auf Flohmärkten kaufen kann:
Was man dort kaufen konnte? Naja, solche Sachen eben, die man so auf Flohmärkten kaufen kann:
Tja, ein dreiviertel Jahr nach der Watergate-Affäre waren Wahlkampfplaketten von Richard Nixon sicherlich als Schnäppchen zu bekommen.
Die exotische Verkäuferin des Flohmarktes scheint den Fotografen ziemlich fasziniert zu haben, denn er hat sie auf mehr als einem Bild festgehalten:
Nummer 3
Die nächste Station erwartet uns ein kleines Stück weiter östlich an der Kreuzung Greene Street / Canal Street.
Die exotische Verkäuferin des Flohmarktes scheint den Fotografen ziemlich fasziniert zu haben, denn er hat sie auf mehr als einem Bild festgehalten:
Nummer 3
Die nächste Station erwartet uns ein kleines Stück weiter östlich an der Kreuzung Greene Street / Canal Street.
Hier in der Gegenwart verharren wir einen Augenblick gegenüber von der Straßenmündung und genießen den Blick auf die riesige Videospielwerbung, die auf das freistehende Haus in der Bildmitte gepinselt wurde.
Die Aufmerksamkeit verlagert sich langsam aber sicher in die Green Street hinein.
Ein paar Schritte noch nach links und wir erreichen ungefährt den Ort, von dem aus Nick DeWolf seine Fotos geschossen hat, vermutlich ist er aber auch noch über den Parkplatz gelaufen und dann in die Straße hinein.
und nun rüber ins Jahr 1975:
und nun rüber ins Jahr 1975:
Nummer 4:
Den nächsten Haltepunkt findet man ein ganzes Stück weiter im Osten, jenseits des Broadways an der Ecke Canal Street / Lafayette Street in dem Grenzbezirk zwischen Little Italy und Chinatown.
Dieses Mal werfen wir erst einen Blick auf die Vergangenheit:
Im Vordergrund sehen wir ein schlichtes Gebäude mit grauer Fassade, dahinter eines mit markanten Bögen im ersten Stock. Diese Bögen merken wir uns als Orientierungspunkt, denn hier hat in den letzten 37 Jahren irgendwann die Abrissbirne zugeschlagen. Das Haus im Vordergrund existiert heute nicht mehr, das Bögenhaus dagegen ist noch da:
Aus der Annäherung an die Originalposition kann ich leider nicht schießen, da mal wieder so ein dusseliger LKW im Weg stand, als der Street View vorbeifuhr. Aber so was von im Weg!
Aus der Annäherung an die Originalposition kann ich leider nicht schießen, da mal wieder so ein dusseliger LKW im Weg stand, als der Street View vorbeifuhr. Aber so was von im Weg!
Wir gehen wieder hinunter zur Canal Street und dann links um die Ecke und gelangen dort zum nächsten Motiv. Die Lafayette Street geht jetzt links hoch. Wichtiger ist allerdings der Eingang zur U-Bahn-Station in der Bildmitte. Als Nick das nächste Foto geschossen hat, stand er auf dem Bürgersteig hinter dem U-Bahn-Eingang und blickte in südöstliche Richtung.
Jetzt das Gebäude links neben dem "Kentucky Fried Chicken" an der Straßenecke merken, das mit jeweils zwei großen Fenstern im ersten und zweiten Stock.
Was wir bisher nicht sehen konnten, ist dass rechts hinter dem U-Bahn-Eingang und gegenüber von dem Haus mit den vier großen Fenstern auf zwei Etagen an der Nordwest-Ecke der Kreuzung Centre Street / Canal Street ein recht eigentümliches Haus steht, das aber ganz gut nach China Town passt:
Zum nächsten Bild geht es die Centre Street hinauf bis zur Kreuzung mit der Hester Street.
Nummer 5
Die Blick die Centre Street hoch, so wie man ihn 1975 zu sehen bekam:
Dieser Blick lässt sich auch in der Gegenwart trotz einiger Veränderungen noch nachvollziehen, bitte auf das Gebäude im Vordergrund rechts achten, mit den jeweils drei großen Fenstern in jedem Stockwerk, die nochmals durch Gitter unterteilt sind und die vielen feuergetreppten Häuser dahinter.
Wo das Dragon Style Kung Fu Institut damals aufgenommen wurde, ist nicht mehr nachzuvollziehen:
Man beachte das Fahrrad auf der Feuertreppe. Und schon geht es weiter zum nächsten Ort.
Nummer 6
Der nächste Standort ist etwas schwieriger nachzuvollziehen. Dafür gelangen wir aber in ein attraktives Viertel namens Little Italy, das sich auch optisch so präsentiert, wie es heißt. Die Straße, in die wir uns begeben, ist die Mulberry Street. Auch dieser Straße sind wir vor gar nicht so langer Zeit schon mal begegnet in dem Beitrag über Mulberry Bend und die Five Points.
Hier erst mal die Originalaufnahmen von 1975, die eine Straße wiedergeben, die ziemlich ruhig, fast schon ein bisschen duster zu sein scheint. Ein möglicher Orientierungspunkt könnte der markante Schornstein auf der linken Straßenseite sein.
Hier ist der Blick auf die Kreuzung Hester und Mulberry Streets in der Gegenwart:
Die Lösung liegt darin, dass Nick nicht die Mulberry Richtung Norden hinauf, sondern zurück nach Süden zur Canal Street gelaufen ist. Trotz leicht anderer Perspektive weil Straßenmitte kann man erkennen, wie es gewesen sein müsste. Es ist aber wirklich mächtig lebhaft geworden in dieser Straße in den letzten 35 Jahren:
Es folgen aus dem Jahr 1975 eine Detailaufnahme und ein unvollständiges Bild, von dem nur noch die Außenseiten erhalten sind, es befand sich am Ende einer Filmrolle.
Der letzte Gang führt uns schließlich zu einem italienischen Restaurant namens Umberto's Clam House, das wir hier im Jahr 1975 sehen:
Es war 1972 Schauplatz eines Mafiamordes:
This was the site of an infamous Mafia hit. Crazy Joe Gallo was gunned down here in 1972. The restaurant eventually closed down and reopened in a different location in Little Italy, where it still operates today.
Den Ort, wo es heute weiterbetrieben wird, habe ich gefunden, es ist die Mulberry Road, ein kleines Stück nördlich von der Kreuzung mit der Hester Street:
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