Mit einem recht aktuellen Todesfall bin ich vor einer Woche in die kleine Pause gegangen und mit einer Serie von Todesfällen fange ich wieder an. Wobei der Tod dieses Mal nur am Rande eine Rolle spielt. Serienmörder sind ein interessantes Thema und auch die Geschichte von New York kreuzt sich gelegentlich mit dem Pfad eines Angehörigen dieser Verbrecherspezies. Manchmal auch nur vielleicht so wie hier:
Bela Kiss kam 1877 in Ungarn zur Welt und arbeitete dort über Jahre hinweg als Schmied. Nähere Einzelheiten über die von ihm im Vorfeld des ersten Weltkriegs verübten Morde findet man hier:
http://www.serien-killer.com/000000968e11c0e2b/0000009690118c728/53735996a4014d20b/index.htmlUnd das Durcheinander, das die Völkerschlacht in Europa verursachte, hat Bela Kiss möglicherweise genutzt, um unterzutauchen. 1916 landete sein Name auf einer Gefallenenliste und als man sich seine Hinterlassenschaften genauer ansah, kam erst heraus, was für eine Art Mensch Kiss gewesen war. Aber war er wirklich im ersten Weltkrieg gefallen oder lebte er an einem andern Ort unter einem anderen Namen weiter fort? Zunächst war er 1919 in Budapest gesichtet worden, dann soll er Mitte der 1920er Mitglied in der französischen Fremdenlegion gewesen sein. Um wirklich aus dem Blickfeld zu verschwinden, um effizient unterzutauchen, war eine Flucht nach Übersee in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sicherlich noch eine fast totsichere Methode. Und hier kommt New York City ins Spiel:
http://erichs-kriminalarchiv.npage.de/1_seite_mit_25_f%C3%A4llen_64145410.html"1932 war der New Yorker Mordermittler Henry Oswald davon überzeugt, dass er Bela Kiss gesichtet hätte, als er von einer U-Bahn-Station am Times Square heraufgekommen war. Oswald, der wegen seines unheimlichen Erinnerungsvermögens, was Gesichter betraf, von seinen Kollegen den Spitznamen "Kamera-Auge" erhalten hatte, war unerschütterlich in seinem Glauben, dass Kiss, der an die siebzig gewesen sein musste, irgendwo in New York lebte.
Unglücklicherweise hatte die Menschenmasse am Times Square Oswald davon abgehalten, Kiss zu verfolgen und er konnte bloss in hilfloser Wut mit ansehen, wie seine Zielperson verschwand. 1936 verbreitete sich das Gerücht, dass Kiss als Hausmeister in New Yorks sechster Straße arbeitete. Wieder schaffte er es, der Polizei zu entkommen, wenn er überhaupt jemals dort gewesen war, und nun wurde die Spur kalt. Was auch immer letztendlich aus Bela Kiss wurde, bleibt ein Rätsel und nun, nachdem mehr als sechs Jahrzehnte vergangen sind, kann an eine Lösung nicht einmal mehr gedacht werden. In Ungarn erinnert man sich an denjenigen, der davonkam. "
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