Sonntag, Dezember 18, 2016

Public restrooms in the New York Subway



Bei einer Bildrecherche zu einem anderen Thema bin ich unlängst auch auf der Seite untappedcities.com gelandet und dort wiederum auf einen Beitrag gestoßen, der ein Thema behandelte, was zwar nicht ganz auf diesen Blog passt, aber auch nicht total daneben liegt: öffentliche Toiletten in der New Yorker U-Bahn.

Ich habe mit Freude festgestellt, dass ich nicht der einzige bin, der sich alleine schon alleine bei dem Gedanken daran anfängt zu gruseln. Auch ephemeralnewyork, bei dem ich mir das Eingangsphoto stiebitzt habe, hegte vor acht Jahren ähnliche Gefühle bei dem Thema. 

Die New Yorker Subway ist ein sehr praktisches und für Touristen beinahe unverzichtbares Verkehrsmittel, um in der Hudson-Metropole von Hü nach Hott zu kommen. Sie ist schnell, fährt häufig und durchzieht die Stadt mit einem ziemlich dichten Netz. Die Züge sind im Regelfall auch in einem ordentlichen Zustand, nicht mehr so, wie man es aus Filmen aus den 1970ern oder 1980ern kennt. 

Die New Yorker U-Bahn-Stationen können da im Regelfall nicht mithalten, wenn man jetzt mal neue Stationen wie South Ferry außen vorlässt. Sie sind dreckig und marode, die Luft ist oft drückend warm und wenn jemand Lebensmittel auf den Gleiskörper hat fallen lassen, kann man dort auch gerne mal kleine freilebende Pelztierchen bewundern. 


Ich bin bisher noch nie auch nur auf die Idee gekommen, in der New Yorker U-Bahn eine Toilette aufzusuchen, denn das Kopfkino reicht schon aus, um mich in die Flucht zu schlagen.

Wobei ich allerdings fairerweise sagen muss, dass das Video, das ich genutzt habe, um hier den Albtraum "New Yorker U-Bahn-Toilette" zu illustrieren, in einer verlassenen Station in der Nähe der Bowery aufgenommen wurde. 



Ich denke, es ist aber durchaus mal einen "Blick" wert, um zu erkunden, wie es wirklich um die öffentlichen Toiletten in der New Yorker U-Bahn bestellt ist. 


Das eingangs gezeigte Photo spiegelt schon ganz gut die Bedenken wieder, zeigt den typisch schmutzigen und verramsackten Zustand der New Yorker U-Bahn-Stationen. Ich finde dieser Anblick ist jetzt keine Einladung, um mal eben für große Fußballspieler zu gehen. Allerdings spannt dieses Bild auch erfreulicherweise einen Bogen zum Blog, denn die Vergangenheit der New Yorker U-Bahn hat dort auch ihre Spuren hinterlassen. Man beachte die immer noch ansprechenden historischen Fliesen, die über dem Eingang den Geschlechtern den richtigen Weg weisen.

Kommen wir jetzt zu dem Beitrag, der mich auf das Thema gebracht hat:

Und direkt das erste Photo könnte schon eine passende Ergänzung zu dem Bild sein, das ich als Titel gewählt habe, es zeigt Toiletten an der 14th Street Station.



Diesem Beitrag vom Februar 2014 kann man entnehmen, dass es in New York 468 U-Bahn-Stationen gibt, von denen aber nur 129 mit Toiletten ausgestattet sind. Unter den 129 Stationen mit öffentlichen Toiletten wiederum gibt es nur 48 Stationen, in denen die Toiletten auch tatsächlich für die vorgesehene Nutzung zugänglich sind. 

Die anderen 81 sind entweder schlicht verschlossen oder wurden für eine andere Verwendung umgewidmet. 

Bestes Beispiel für eine Umwidmung ist diese Toilette in einer Station am Astor Place, Linie 6, in Manhattan. Das bedarf eigentlich keiner Erklärung, das spricht für sich selbst:





Viele von den nicht zugänglichen U-Bahn-Toiletten sind von Mitarbeitern der New Yorker U-Bahn umgewidmet worden, die sie leicht zugängliche und in der Peripherie der New Yorker U-Bahn verfügbare Abstellräume verwenden. Und als Abstellräume sind sie dann für die Allgemeinheit verschlossen. 


 Ein Beispiel für eine offene Toilette ist diese in der Delancey / Essex Street Station.




Naja, lecker sieht das jetzt nicht aus, aber so schlimm wie befürchtet auch nicht. Ich habe schon Toiletten in Kneipen gesehen, die in einem furchterregenderen Zustand waren als diese hier. Da spielt das Kopfkino also wohl doch eine große Rolle! Oder vielleicht doch nicht?

Für diejenigen, die gerne ihre Notdurft in der New Yorker U-Bahn loswerden möchten oder die tatsächlich mal dem Grauen ins Auge schauen und zeigen möchten, wie hart sie sind, für die hat Eron Watt eine Karte zusammengetragen, Bis 2012 hat er 45 zugängliche Toiletten in der New Yorker U-Bahn besucht und mit seiner Kamera gefilmt, 2014 schickte er noch ein Update mit weiteren 3 Toiletten hinterher. Viel Vergnügen!










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