Ich bleibe noch weiter im Bereich der Fiktion, dieses Mal aber mit einem anderen Ansatz. Sicherlich gibt es unter Bloglesern auch einige, denen die hervorragende HBO-Serie "Boardwalk Empire" gefällt, die in den frühen 1920ern zur Zeit der Prohibition spielt. Der Schwerpunkt der Handlung findet in Atlantic City statt, während New York oder Chicago nur als Nebenschauplätze dienen.
Picture Source: Google Picture Search
Zu dieser Serie habe ich hier auch schon den einen oder anderen Beitrag eingepflegt. Dieses Mal möchte ich mich mal auf die Spuren der Promenade aus Boardwalk Empire machen, denn man kann immer wieder nachlesen, dass sich die Kulisse irgendwo in Brooklyn befinden soll.
(aus dem Trailer zur zweiten Staffel)
Die allererste Folge der Serie war dementsprechend teuer, weil man für 20 Millionen Dollar eine 300 Meter lange Kulisse in Brooklyn errichten ließ. Und ich habe mich seitdem immer wieder gefragt, wo sich diese Kulisse befinden mag. Vom Gefühl her hätte ich auf Coney Island getippt oder irgendetwas in der Nähe von Coney Island. Tatsächlich hat mich die Auflösung überrascht, denn sie führt uns an einen Ort, der gar nicht so weit vom Schauplatz des letzten Beitrags, also von Roosevelt Island entfernt ist.
Schauen wir uns zunächst einmal die Kulisse in der Serie an:
Der linke Teil des letzten Bildes dürfte schon aus dem Computer stammen, ebenso wie die Totalansicht von Atlantic City, die man hier betrachten kann:
Die nachfolgenden Fotos verraten etwas mehr über die Kulissen und den Standort, eine Fotografin des Times Magazines hat sich "Behind the Scenes" begeben. Man achte auch auf Gebäude, die im Hintergrund über die Requisiten oder die Blue Screens hinausragen, die geben eine Ahnung, wo sich der Standort befindet.
So - ich denke, es ist Zeit, sich in die Lüfte zu erheben und zunächst von ganz oben her nach unten auf die Stadt zu blicken.
Der rote Pfeil verrät, dass der Drehort im Viertel Greenpoint in Brooklyn gar nicht so weit von Manhattan, von Roosevelt Island und von der Grenze zwischen den New Yorker Stadtteilen Brooklyn und Queens entfernt ist, quasi alles in einem oder zwei Steinwürfen erreichbar.
Von der göttlichen Perspektive schalten wir nun um zur alternativen Kranich-Perspektive, um den Drehort von oben her genauer unter die Lupe zu nehmen. Leider ist der Kranich etwas stur, weshalb es nur eine Himmelsrichtung gibt, nämlich die eingenordete.
Ich lasse den Vogel mal auf der Commercial Street landen, in der Nähe der Gabelung mit der Clay Street.
Es wäre doch interessant zu erfahren, ob auch der Google Street View Bilder vom Set einfangen konnte. Zunächst der Blick nach Südwesten, der noch nicht allzuviel verrät.
In die entgegengesetzte Richtung nach Nordosten wird es dann besser. Man achte auf die blauen Wände links im Bild. Recht vorne zweigt die Franklin Street, dahinter die Clay Street.
Und nun die Augen links und da sieht man das Set von Boardwalk Empire, das zum Zeitpunkt der Aufnahmen, die auf 2009 datiert sind, noch im Entstehen begriffen war,
Natürlich drückt auch die Setbauer gelegentlich der Darm, weshalb man neben der Einfahrt ein paar mobile Toilettenhäuschen vorfindet.
Ich fahr mal zum nächsten Tor weiter und dort sieht man, dass die Macher der Serie vom Set einen wunderbaren Blick auf die Skyline von Midtown Manhattan haben müssen.
Noch weiter unten sieht man ein paar noch nicht eingebaute Kulissenteile am Zaun lehnen.
Noch weiter südlich deutet schon nichts mehr darauf hin, dass hier eine sehr aufwändige Fernsehserie entsteht.
Ich spring noch mal wieder zurück an den Ausgangspunkt unterhalb der Mündung der Franklin Street und noch ein Stückchen höher, dort kann man wieder auf das Set blicken.
Noch weiter oben ist das Wetter zwar besser, dafür ist aber nicht mehr viel vom Set zu erkennen.
Und schließlich sieht alles wieder so aus wie auf einer ganz normalen Straße im Nordwesten von Brooklyn.
Einen schönen Abschluss ermöglicht dieser Film, der die digitalen Tricks vorführt, mit denen die frühen 1920er für die Serie wiedererschaffen wurden. Kenner werden auch ein paar New Yorker Schauplätze wiedererkennen, darunter das Südostende des Central Parks und den Hafen von Hoboken, in dem einige der großen Überseedampfer aus Europa anzulegen pflegten.
Wer mit verstümmelten menschlichen Gesichtern Probleme hat, sollte zwischendurch die Augen schließen, denn hier ist auch zu sehen, wie dem Schauspieler Richard Harrow die schweren Gesichtsverletzungen, die sich seine Figur im Ersten Weltkrieg zugezogen hat, digital aufgeschminkt wurden.
Wer mit verstümmelten menschlichen Gesichtern Probleme hat, sollte zwischendurch die Augen schließen, denn hier ist auch zu sehen, wie dem Schauspieler Richard Harrow die schweren Gesichtsverletzungen, die sich seine Figur im Ersten Weltkrieg zugezogen hat, digital aufgeschminkt wurden.
Wann gibt's mehr?
AntwortenLöschenWas solln der scheiss?
AntwortenLöschenHe Anonym, findest Du nicht, dass Du Dich etwas im Ton vergreifst? Das hier ist ein kostenloses Informationsangebot und wenn es Dir nicht passt, dass ich nicht jedes Wochenende pünktlich auf die Minute aktualisiere, dann suche Dir bitte ein zuverlässigeres. Auf diese Form des Umgangs miteinander, den Du hier anschlägst, kann ich gut verzichten.
AntwortenLöschenFür alle anderen: Am Wochenende hat mich ein krepierender Backenzahn so unter Sperrfeuer gelegt, dass ich weder auf Blogschreiben noch an sonst irgendetwas Lust hatte. Daher gab es auch an diesem Wochenende kein neues Material.