Gestern ist ein in Deutschland sehr bekannter französischer Schauspieler verstorben, der in der Rolle seines Lebens immer wieder einen fiktiven Indianerhäuptling verkörpert hat. Der Tod des Winnetou-Darstellers ist ein passender Anlass, um einen kurzen Blick auf einen Schauspieler zu werfen, der den treuen Gefährten an der Seite des Apachen dargestellt hat: Alexander Crichlow Barker Jr. alias Lex Barker.
Alexander Barker wurde am 08.05.1919 in Rye im Staat New York geboren. Dieser Ort befindet sich nicht allzuweit vom Stadtgebiet nordöstlich der Bronx an der Festlandküste, nahe der Staatsgrenze zwischen New York und Connecticut.
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Ein Studium zum Bauingenieur an der Universität Princeton in New Jersey brach er nach kurzer Zeit ab, um Schauspieler zu werden. Bereits in den frühen 1940ern trat er in seinem neuen Beruf am Broadway in New York auf. Nach einem Intermezzo als Soldat im Zweiten Weltkrieg setzt Barker seine schauspielerische Tätigkeit in der zweiten Hälfte der 1940er fort, jetzt auch im Filmgeschäft. Hier ist besonders die Verkörperung der Figur "Tarzan" in mehreren Filmen zu erwähnen. Als es Mitte der 1950er für ihn schwieriger wird, in Hollywood noch interessante Rollen zu erhalten, verlagert er seinen Lebensmittelpunkt nach Europa, wo er zunächst in englischen, französischen, spanischen und italienischen Produktionen auftritt, darunter Fellinis "La Dolce Vita".
Nachdem Lex Barker Anfang der 1960er in zwei Dr. Mabuse-Filmen mitgewirkt hatte, folgte 1962 ein Engagement für den Film "Der Schatz im Silbersee", in dem er die Rolle des "Old Shatterhand" übernahm. Dank des großen Erfolgs folgten weitere Auftritte in Karl May-Verfilmungen, mehrfach wieder als "Old Shatterhand", aber auch in anderen Rollen, die ihm in den 1960ern große Popularität in Deutschland einbrachten.
Ende der 1960er folgte aber der Karriere-Knick und Barker kehrte schließlich in die Vereinigten Staaten zurück, wo er vor allem für Fernsehproduktionen verpflichtet wurde. Ob er dort in der Lage gewesen wäre, seiner Karriere nochmal neuen Anschub zu verschaffen, bleibt Spekulation, denn bereits am 11. Mai 1973 endete sein Leben nach einem Herzinfarkt auf den Straßen von New York, nur wenige Tage nach seinem 54. Geburtstag.
Der Ort lag im Südosten des Central Parks an der Kreuzung Lexington Avenue / 61st Street.
dt. http://de.wikipedia.org/wiki/Lex_Barker
en. http://en.wikipedia.org/wiki/Lex_Barker
http://www.lex-barker.com/
über Old Shatterhand
http://de.wikipedia.org/wiki/Old_Shatterhand
über den Autor Karl May
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_May
Karl May auf der "Großer Kurfürst" (Hinreise)
Karl May mit seiner Frau auf der "Kronprinzessin Cecilie" (Rückreise) - http://www.karl-may-gesellschaft.de/kmg/fotos/1908/index.htm
Den Autor Karl May (1842-1912) hat erst sehr spät in seinem Leben im Jahr 1908 eine sechswöchige Reise in die Vereinigten Staaten unternommen. Diese hat ihn in erster Linie in die Bundesstaaten New York und Massachusetts geführt. Außerdem hielt er sich für einige Tage an den Niagarafällen und in der kanadischen Stadt Toronto auf.
An den Niagarafällen - http://www.spiegel.de/fotostrecke/karl-may-old-luegenbold-fotostrecke-107392-10.html
Bei den Tuscarora-Indianern, Kanada - http://www.karl-may-gesellschaft.de/kmg/fotos/1908/km9.jpg
Leider gibt es keine Bilder von Karl May, die in der Stadt New York aufgenommen wurden. Er ist im September 1908 mit der Norddeutschen Lloyd auf dem Dampfschiff "Großer Kurfürst" von Bremen nach New York gereist und hat sich nach seiner Ankunft knapp eine Woche lang in New York City aufgehalten.
Am Ende der Reise ging es Ende Oktober von New York aus mit der "Kronprinzessin Cecilie" wieder zurück in die Heimat.
New York 1908 - http://cdn.loc.gov/service/pnp/pan/6a36000/6a36500/6a36577r.jpg
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